Wissen

Wie lassen sich die Massen an Daten, die in allen Bereichen unserer so genannten "Informationsgesellschaft" kontinuierlich erfasst und gespeichert werden, effizient verwalten und effektiv nutzen? Wie findet man sinnvolle Informationen in diesen Datenmassen, und wie entdeckt man das darin versteckte "Wissen"? Wie kann man Computerprogramme entwerfen, die dieses Wissen verarbeiten und es zweckdienlich zum Lösen praktischer Probleme einsetzen, genauso wie menschliche Experten oder möglichst noch besser? Die Bedeutung dieser Fragen für die Entwicklung unserer Gesellschaft kann kaum unterschätzt werden. So werden "Information" und "Wissen" nicht nur in Industrie und Wirtschaft als wichtige Ressource und Wettbewerbsfaktor gehandelt, auch der wissenschaftliche Fortschritt in datenintensiven Forschungsgebieten wie etwa in der Bioinformatik, den Neurowissenschaften und in der Epidemiologie wird wesentlich von der Lösung der oben genannten Probleme profitieren.

Der Forschungsschwerpunkt Wissen liegt im Schnittbereich mehrerer etablierter Disziplinen wie Datenbanken, Künstliche Intelligenz und Statistik. Unsere Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit den methodischen und technologischen Grundlagen des Erwerbs, der Modellierung und Repräsentation, der Verwaltung und der Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen, die hier gleichsam als Rohstoffe bzw. Produkte betrachtet werden - metaphorische Fachtermini wie "Data Warehouses", "Data Mining" oder "Knowledge Management" unterstreichen diese Sichtweise.

Beziehungen zu anderen Schwerpunkten

 

Es gibt eine Reihe von Kooperationen mit den anderen Forschungsschwerpunkten Bild und Interaktion der Fakultät, die sich unmittelbar aus der Notwendigkeit der visuellen Darstellung von Wissen und der Interaktion mit großen Wissensbeständen ergeben. So werden z.B. im DFG Projekt AUCOMA Verfahren zur effizienten Visualisierung und interaktiven Suche und Exploration großer Musiksammlungen entwickelt. Des Weiteren sind drei Magdeburger Arbeitsgruppen seit 2008 am von der DFG geförderten Schwerpunktprogramm Scalable Visual Analytics beteiligt.

Besonders für den Einsatz von Lernverfahren in der medizinischen Forschung, in den Neurowissenschaften und in der Biotechnologie ist eine enge Interaktion mit den Forschern notwendig. Wie kann maschinell abgeleitetes Wissen dargestellt werden, dass Forscher in anderen Disziplinen es korrekt interpretieren können? Diese Fragestellung wird in Kooperation mit Kollegen und Kolleginnen angegangen, die in den anderen zwei Schwerpunkten forschen.

Der FIN-Forschungsschwerpunkt Wissen hat enge Bezüge zu den universitären Forschungsschwerpunkten Intelligente Interaktive Systeme und Digital Engineering.

Schwerpunktprojekte

 

Exemplarisch aufgeführt sind Projekte, die größere Beiträge zum Forschungsschwerpunkt Wissen leisten.

Forschungskolloquium

 

Das Kolloquium Data & Knowledge Engineering bietet eine Plattform des wissenschaftlichen Austauschs im Schwerpunkt Wissen.

Studiengänge

 

Der Forschungsschwerpunkt Wissen prägt den wissenschaftlichen Hintergrund für den Data Science Studiengang Masterstudiengang "Data & Knowledge Engineering" und leistet Beiträge zum Masterstudiengang Digital Engineering. Im Bachelorstudiengang Informatik wird das Studiumsprofil "Bioinformatik - Lernende Systeme" angeboten. In diesem Studiumsprofil werden Studierenden mit Fragestellungen und Vorgänge aus Neurowissenschaften und Psychologie vertraut und lernen, IT-Lösungen für diese Fragestellungen zu konzipieren. Lösungsansätze aus dem Gebiet "Wissen" sind an dieser Stelle vorrangig.

Letzte Änderung: 23.01.2019 - Ansprechpartner: Webmaster