Auszeichnung für visualisierten Blutfluss
Moniqe Meuschke, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, erhält für ihre Dissertation den Bildverarbeitung-für-die-Medizin (BVM)-Award. Dieser wird für innovative Arbeiten aus dem Bereich der medizinischen Bildverarbeitung von dem BVM-Award-Komitee vergeben. In ihrer Dissertation erstellte sie eine visuelle Analyse von Blutflussdaten im zerebralen Aneurysma. Das ist eine Erkrankung der Gehirnarterie. Die Gefäßwand wird ausgebeult und so besteht die Gefahr, dass das Gefäß reißt. „Ursachen für die Entwicklung und das Voranschreiten, sowie die Auswirkungen verschiedener Behandlungsmöglichkeiten sind für diese Erkrankungen bisher wenig verstanden. Eine computerunterstützte Auswertung medizinischer Daten könnte die Arbeit der Ärzte und die zu treffenden Entscheidungen fundamental unterstützen“, erklärt die junge Wissenschaftlerin.
In ihrer Dissertation hat Dr. Meuschke die Zusammenhänge zwischen der Gefäßmechanik und dem innenliegenden Blutfluss, der Kräfte auf die Wände auswirkt, visualisiert. Das Ziel war so mögliche Ursachen für das Reißen des Aneurysmas zu finden und eine bestmögliche Behandlung zu planen.
2009 begann Moniqe Meuschke ihr Studium der Computervisualistik mit dem Anwendungsfach Medizin an der Uni Magdeburg. Nach ihrem Masterabschluss promovierte sie in der Arbeitsgruppe für Visualisierung unter Prof. Bernhard Preim. Schon während ihres Studiums galt ihr Interesse den medizinischen Visualisierungen, die Ärzten helfen Erkrankungen möglichst früh zu erkennen und so eine optimale Behandlung für Patienten zu finden.