2013
Nach dem Muster von Vogelschwärmen
Zum Wintersemester 2013/14 ist die Informatikerin Prof. Dr.-Ing. Sanaz Mostaghim auf die Dorothea-Erxleben-Professur der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) berufen worden. Die 38-jährige Expertin auf dem Gebiet der Schwarmintelligenzforschung und des so genannten Organic Computing hat sich gegen 17 Mitbewerberinnen durchgesetzt und wird ab sofort ein Jahr an der Fakultät für Informatik der Universität Magdeburg forschen und lehren.
Die 1975 geborene Iranerin, studierte biomedizinische Elektrotechnik in Teheran, bevor sie 2004 an der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik der Universität Paderborn promoviert wurde. Nach Forschungsaufenthalten am Institute of Computational Science der ETH Zürich ist Prof. Dr.-Ing. Sanaz Mostaghim seit 2006 am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren des renommierten Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) tätig. 2012 habilitierte sie sich am KIT und war bis April dieses Jahres Gastwissenschaftlerin an der Yale University, USA.
Ihre Forschungsschwerpunkte maschinelles Lernen, Optimierungsalgorithmen und Anwendungen in den Naturwissenschaften bzw. Organic Computing sowie Schwarmintelligenz sind hochaktuell. Als Schwarmintelligenz bezeichnet man das Forschungsfeld der Künstlichen Intelligenz. Wissenschaftler versuchen, komplexe vernetzte Softwaresysteme nach dem Vorbild staatenbildender Insekten wie Ameisen, Bienen und Termiten sowie teilweise auch nach Vogelschwärmen zu modellieren. Zu diesen Themen hält sie derzeit Vorlesungen am KIT und wurde in den vergangenen Jahren mehrfach für die Lehrleistung ausgezeichnet.
Mit der Dorothea-Erxleben-Gastprofessur fördert die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg seit 1997 Wissenschaftlerinnen insbesondere in Wissenschaftsdisziplinen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Zugleich sollen die Forscherinnen die Chance zur weiteren fachlichen und persönlichen Profilierung erhalten. Die Professur ist nach Dorothea Erxleben benannt worden, die als erste deutsche Frau 1754 den medizinischen Doktortitel erwarb.
Mehr Informationen unter www.bfg.ovgu.de/Erxleben_Professur.html
Foto: privat
Förderung für mobile kooperative Robotik - Projekt MoCoRo
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den durch die Arbeitsgruppen EOS, EUK und Datenbanken der Fakultät für Informatik (FIN) formulierten Großgeräteantrag MoCoRo (Plattform für mobile kooperative Robotik) bewilligt und stellt gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt insgesamt 419.000 Euro für die Verwirklichung bereit.Damit sollen an der FIN die Voraussetzungen geschaffen werden, anhand realitätsnaher Szenarien Konzepte, Methoden und Algorithmen für zukünftige Teamroboter zu untersuchen. Entsprechend umfasst die MoCoRo-Plattform zum einen mehrere autonome Roboter, die mit unterschiedlichen Sensoren ausgestattet sind und unterschiedlichen Fähigkeiten aufweisen.
Zum anderen enthält sie die Hardware für eine mit vernetzter Sensorik instrumentierten Umgebung. Roboter kooperieren innerhalb diesem intelligenten Umfeld und bewältigen dabei Aufgaben wie die Exploration, Überwachung, Transport oder auch Montage und Wartungsarbeiten. Aus Kosten- und Effizienzgründen ist es vorteilhaft, diese Herausforderungen kooperativ anzugehen und zum Beispiel die Umgebung übergreifend und gemeinsam zu erfassen. Heterogenität der Systeme, Ausfälle, Verzögerungen und Netzwerkengpässe müssen dabei berücksichtigt werden.
Daher dient die MoCoRo-Plattform dazu, Fragen zuverlässiger Netze, der Validität von Informationen, die Echtzeitfähigkeit der Interaktion und die Verteilung der Information zu untersuchen.
Konzeptioneller Entwurf eines kooperativen Transportszenarios aus dem MoCoRo-Projekt. Die unterschiedlichen Robotersysteme sind dabei mit verschiedenen Aufgaben (Transport, Monitoring, Wegfindung) betraut und lösen diese Aufgabe im Verbund unter Einbeziehung der Umgebungssensorik
die Ansprechpartner für MoCoRo sind:
Dr. Sebastian Zug
Tel. 6752632
sebastian.zug@ovgu.de
und
Frank Engelhardt
Tel. 6752788
frank.engelhardt@ovgu.de
Jetzt zum Studium für das Wintersemester 13/14 bewerben
Bewirb dich jetzt für ein Studium an der Fakultät für Informatik zum Wintersemester 2013/2014. An unserer Fakultät habt ihr im Bachelor die Auswahl zwischen folgenden Studiengängen:Computervisualistik, Wirtschaftsinformatik, Ingenieurinformatik und Informatik.
Im Informatikstudium habt ihr zusätzlich die Möglichkeit euch mit einem Profilstudium bereits auf einen Fachbereich zu spezialisieren. Weitere Informationen dazu findet ihr hier.
Zwei Wochen vor Beginn des Semesters bieten wir Vorkurse in Mathematik und Programmierung an, die von Studenten organisiert werden, um euch den Einstieg ins Studium zu erleichtern. In der ersten Woche des Semesters sind auch noch keine Vorlesungen sondern die jedes Jahr stattfindende Einführungswoche. Dort erhaltet ihr wichtige Informationen zu den einzelnen Studiengängen, zu Prüfungs- und Studienordnungen, zum Studienablauf sowie zur Prüfungsanmeldung, außerdem erhaltet ihr euren Studenplan oder Hinweise, wie ihr diesen erstellen könnt. Ihr lernt die Fakultätsleitung, Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter sowie das Prüfungsamt kennen und könnt erste Kontakte mit euren KommilitonInnen des Studiengangs und Vertretern der Fachschaftsräte knüpfen. Euch wird die Fakultät, Labore, Hörsäle, Seminarräume und darüber hinaus der gesamte Campus gezeigt.
Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt neuer Partner
Am Montag den 01.07.2013 unterzeichneten die Geschäftsführung der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt Maren Sieb und Klaus Scharrenberg, der Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Prof. Dr. Jens Strackeljan sowie der Dekan der Fakultät für Informatik Prof. Dr. Saake die gemeinsame Kooperationsvereinbarung zur Durchführung des dualen Studiums.
Ab sofort sucht die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt junge Menschen für ein duales Studium Informatik. Interessierte finden das Stellenangebot hier.
Dr. Alexander Zeier zum Honorarprofessor berufen
Dr. Alexander Zeier hat am 26. Juni 2013 seine Antrittsvorlesung als erster Honorarprofessor an der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gehalten und wird künftig auf dem Gebiet der so genannten In-Memory-Technologie und damit verbundene Softwarelösungen lehren.
Die In-Memory-Technologie verwaltet und organisiert riesige Datenbanken und bietet Unternehmen die Möglichkeit, große Datenmengen in Echtzeit zu analysieren und auf Ereignisse in Echtzeit zu reagieren. Bei der Produktion, Verteilung, Lieferung und dem Verkauf von Produkten werden über die Zeit sehr große Datenmengen erzeugt, die man als komplette Produkthistorie in einer Datenbank abspeichert. Zukünftig werden mittels In-Memory-Technologie alle relevanten Fragen, wie „was wurde wo an wen und wann geliefert“ durch das Auswerten der aktuellen operationalen Massendaten in Echtzeit beantwortet und auf mobilen Geräten angezeigt.
Informatikstudierende der Universität Magdeburg haben mit der Berufung Alexander Zeiers als Honorarprofessor die Möglichkeit, neueste Software-Entwicklungen kennenzulernen und eine fundierte Ausbildung auf diesem Gebiet zu erhalten. „Wir sehen großen Bedarf für Experten mit Fähigkeiten in dieser Technologie und freuen uns, dass die Universität Magdeburg diesen wichtigen Ausbildungsbereich für Ihre Studenten erkannt hat und einen Schwerpunkt auf die In-Memory-Technologie legt“, so Zeier.
Alexander Zeier
Dr. Alexander Zeier ist Geschäftsführer beim Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture. In dieser Funktion arbeitet er weltweit mit Kunden an der Entwicklung von Lösungen zusammen, die auf In-Memory-Technologie basieren. Dr. Zeier beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit SAP-Technologie und -Systemen. Alexander Zeier ist Miterfinder von zehn angemeldeten Patenten im Zusammenhang mit In-Memory-Technologie für Unternehmens-IT und ist Co-Autor des Buches „In-Memory Data Management: Technology and Applications“. Insgesamt hat Dr. Zeier in seiner akademischen Laufbahn über 150 technische Fachartikel und sieben Fachbücher veröffentlicht.
Dr. Alexander Zeier absolvierte ein betriebswirtschaftliches Studium mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik an der Universität Würzburg und ein technisches Studium an der Technischen Universität Chemnitz. Er promovierte an der Universität Erlangen-Nürnberg im Fachbereich Wirtschaftsinformatik über Supply Chain Management und war Gastprofessor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit Schwerpunkt In-Memory-Technologie und darauf basierenden Softwarelösungen.