2013
Prof. Dr. Gunter Saake als Präsidiumsmitglied wiedergewählt
Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer von der TU Kaiserslautern und dem Fraunhofer IESE ist zum neuen Präsidenten der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) gewählt worden. Als Vizepräsidenten bestätigten die GI-Mitglieder Dr.-Ing. Christof Leng (ICSI) und Dr. Simone Rehm (TRUMPF GmbH + Co. KG). Neu im GI-Vorstand ist Prof. Dr. Andreas Oberweis vom KIT in Karlsruhe.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in den kommenden zwei Jahren und bin sehr zuversichtlich, dass wir mit diesem Team die GI ein gutes Stück voran bringen werden“, sagte Liggesmeyer nach seiner Wahl. „Meine Ziele sind in erster Linie, die Informatik als spannende und vielversprechende Disziplin darzustellen und ihren Stellenwert für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung unseres Landes zu verdeutlichen, junge Leute für eine entsprechende Ausbildung zu motivieren und unsere Kontakte in die Politik und die Wirtschaft auszubauen“, so Liggesmeyer.
Liggesmeyer (50) studierte in Paderborn, promovierte in Bochum und arbeitete bis zu seiner Habilitation sieben Jahre in der Industrie. Nach einer Station am HPI in Potsdam wurde er nach Kaiserslautern berufen und gleichzeitig Institutsleiter des Fraunhofer IESE.
Neben dem Vorstand wurden auch Teile des GI-Präsidiums neu gewählt. Sechs Personen werden den Vorstand in den kommenden drei Jahren in seiner Arbeit unterstützen: Dipl.-Inf. Dipl.-Jur. Agata Królikowski (Leuphana Universität Lüneburg), Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrike Lucke (Universität Potsdam), Oliver F. Nandico (Capgemini), Prof. Dr.-Ing. Dr.rer.nat.habil. Harald Richter (TU Clausthal), Prof. Dr. Gunter Saake (Universität Magdeburg)und Prof. Dr.-Ing. Carsten Trinitis (TU München und University of Bedfordshire).
METOP erhält Hugo-Junkers-Preis Sachsen-Anhalt 2013
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Hartmut Möllring hat heute in Halle den Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt 2013 verliehen.
„Innovative Ideen sind unser Rohstoff der Zukunft“, sagte der Minister. „Als Schaufenster für zukunftsweisende Forschung, Technologien und Produkte würdigt der Wettbewerb kreative Köpfe und soll Andere zum Nachahmen anregen."
Kategorie: Innovativste Projekte der angewandten Forschung
1. Platz (10.000 €) - Bewertungsmetriken zur Separation von überlagerten Fingerspuren
Dr.-Ing. Thomas Leich
M.Sc. Marco Filax
Dipl.-Inform. Andy Kenner
Kriminalrätin Simone Wabnitz
Kriminalrat Michael Ulrich
METOP GmbH, An-Institut der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Die Metop GmbH aus Magdeburg könnte mit ihrer Grundlagenforschung die Erfolgsquote bei der Verbrecherjagd deutlich erhöhen. Das Team um GeschaÅNftsführer Thomas Leich hat ein Verfahren entwickelt, mit dem Kriminalbeamte Fingerabdrücke an einem Tatort noch besser auswerten können. Bislang besteht das Problem darin, dass viele Fingerabdrücke aufgrund von anderen Spuren nicht verwertbar sind. Die Metop GmbH hat einen speziellen Algorithmus entwickelt, mit dem die gewünschten Fingerabdrücke von anderen, überlagerten Abdrücken unterschieden werden können. Andere, chemische Verfahren können zwar auch qualitativ hochwertige von minderwertigen Spuren unterscheiden, sind allerdings wesentlich teurer und werden daher nicht verwendet. Das Verfahren wurde beim Landeskriminalamt bereits gesetzt. Die Firma geht davon aus, dass es die Entwicklung einen hohen Bedarf bei Behörden sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern gibt.
Module in komplexen Systemen geschickt kombiniert
Die Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) lädt am 4. Dezember 2013 zur Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Till Mossakowski ein.
Der im Oktober 2013 an die OVGU berufene Professor für Theoretische Informatik - Formale Methoden und Semantik wird sich mit einem Vortrag über Modularität und Kombination der Universitätsöffentlichkeit und interessierten Gästen vorstellen.
Komplexe Systeme modular aufzubauen, hat viele Vorteile: von der Verständlichkeit über Wartbarkeit bis hin zur besser möglichen Arbeitsteilung. Module können wiederverwendet werden, aber auch auf verschiedene Weise kombiniert werden. Diese Techniken und entsprechende Software-Unterstützung können in verschiedenen Bereichen Anwendung finden. In der Software-Spezifikation beispielsweise geht es um die Entwicklung von sicherer und korrekter Software. Bei der ontologischen Modellierung werden Begriffssysteme aufgebaut, die zur Repräsentation und Verarbeitung von Wissen in verschiedenen Anwendungsgebieten dienen. Und die Rolle von Modularität in Begriffsbildung und Kreativität erforschen der Magdeburger Informatikprofessor und sein Team gemeinsam mit internationalen Partnern in einem von der EU geförderten Projekt.
Till Mossakowski, Jahrgang 1967, hat Informatik an der Universität Bremen studiert und dort auch mit einem Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes promoviert und sich später habilitiert. An der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vertrat er eine Professur für künstliche Intelligenz. Als Senior Researcher arbeitete Professor Mossakowski am Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz bis zu seinem Wechsel nach Magdeburg.
Docear 1.0
Docear ist eine kostenlose Open Source Software zur Literaturverwaltung und für Windows, Linux und Mac erhältlich. Die drei wichtigsten Features sind:
- Eine "Single-Section" Benutzeroberfläche, die sich grundsätzlich von den bekannten Oberflächen z.B. bei Mendeley, Zotero, Endnote, Citavi, etc. unterscheidet. Diese Oberfläche erlaubt es, Dokumente und Notizen (d.h. PDFs, Kommentare, Lesezeichen, oder hervorgehobenen Text) sehr übersichtlich zu verwalten - nach Meinung der drei Entwickler deutlich übersichtlicher als bei allen anderen Programmen.
- Ein "Literature Suite" Konzept, das es ermöglicht, direkt aus der Software heraus seine eigenen Paper, Bücher, Seminararbeiten, etc. zu entwerfen. Das Besondere ist, dass man dabei direkt auf seine PDFs und Notizen zugreifen kann.
- Ein Empfehlungsdienst für wissenschaftliche Paper. Die empfohlenen Paper sind auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten, und kostenlos im Volltext downloadbar. Dazu bieten die drei Entwickler ein Add-On für Microsoft Word, mit dem Anwender ihre Referenzen direkt in Word einfügen und formatieren. Zur Auswahl stehen mehr als 1700 Zitationsstile (ACM, Springer LNCS, APA, Harvard, ...).
Mehr Informationen auf www.docear.org und im aktuellen Blogeintrag.