2022

Corona-Sondervermögen: 15 Millionen Euro für Aufbau einer modernen Hochschul-Cloud

03.11.2022 -

Mit Unterstützung aus dem Corona-Sondervermögen des Landes werden die sieben staatlichen Hochschulen in Sachsen-Anhalt ihre IT-Infrastruktur stärken und krisenfest machen. Bis 2026 soll eine zukunftsfähige Hochschul-Cloud aufgebaut werden, welche die Resilienz in Pandemiezeiten erhöht sowie einen deutlich verbesserten Schutz vor Cyber-Angriffen bietet. Die entsprechende Zuweisung in Höhe von 15 Millionen Euro haben Wissenschaftsstaatssekretär Thomas Wünsch und der Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales und Beauftragte des Landes für die Informationstechnik (CIO), Bernd Schlömer, heute an den Rektor der federführenden Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU), Prof. Dr. Jens Strackeljan, überreicht.

Staatssekretäre Wünsch und Schlömer überreichen Zuweisung © OvGU

Wünsch betonte: „In Corona-Zeiten haben unsere Hochschulen Großartiges geleistet und in kürzester Zeit eine gute Online-Lehre auf die Beine gestellt. Die Pandemie und aktuell auch der russische Krieg gegen die Ukraine haben deutlich gemacht, wie existenziell eine stabile und sichere IT-Infrastruktur auch im Wissenschaftsbereich ist. Keine Hochschule kann die deutlich gestiegenen Anforderungen alleine stemmen. Deshalb setzen wir auf Zusammenarbeit, um belastbare IT-Strukturen aufzubauen sowie Daten gegen Hacker und Cyberangriffe zu sichern. Dadurch wird der Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt deutlich gestärkt.“

Digitalstaatssekretär und CIO Bernd Schlömer ergänzte: „Mit der Etablierung einer leistungsfähigen Cloud-Umgebung wird eine resiliente, robuste und krisenfeste Rechenzentrums-Infrastruktur geschaffen. Das ist ein Meilenstein für das Land Sachsen-Anhalt, der es Forschenden, Studierenden und Mitarbeitenden aller Universitäten und Hochschulen ermöglicht, einfach handhabbare IT-Dienstleitungen auch in Krisenzeiten in Anspruch zu nehmen.“

Der Vorsitzende der IT-Kommission der Landesrektorenkonferenz und Informatiker Prof. Dr. Andreas Nürnberger von der Universität Magdeburg sagte: „Die sieben staatlichen Hochschulen schaffen im Verbund mehr Sicherheit und Krisenschutz. Durch die Kooperation sollen künftig IT-Dienste wie Server, Speicher, Lernplattformen oder ein Forschungsdaten-Archiv gegenseitig, weitgehend ‚OpenSource′-basiert und mit leistungsfähiger hochschulübergreifender User-Authentifizierung bereitgestellt werden. Dies geht deutlich über die bisher stattfindende Zusammenarbeit wie etwa gemeinsame Rahmenverträge bei IT-Beschaffungen oder gemeinsame Druck- und Speicherdienste hinaus.“ Bei Bedarf sollen durch die Cloud-Lösung künftig auch IT-Dienste zwischen den Hochschulen verschoben werden können, um den möglichen Ausfall eines einzelnen Rechenzentrums infolge eines Cyber-Angriffs zu kompensieren.

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Cyberangriffe frühzeitig erkennen

14.11.2022 -

Das Forschungsprojekt ATTRIBUT zum Thema Cybersicherheit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg darf sich als eines von sechs Vorhaben am Wettbewerb „Existenzbedrohende Risiken aus dem Cyber- und Informationsraum – Hochsicherheit in sicherheitskritischen und verteidigungsrelevanten Szenarien“ der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) beteiligen.

„Wir stehen nun im Wettbewerb mit den fünf anderen Projekten und setzen auf unsere besondere Expertise zu verdeckten Informationskanälen im Bereich kritischer Infrastrukturen und Potenziale für Prävention und Reaktion“, so Prof. Dr. Jana Dittmann vom Institut für Technische und Betriebliche Informationssysteme der Universität Magdeburg. Nun gehe es darum, in der sechsmonatigen ersten Phase die eingereichten Projektideen weiter auszuarbeiten.

Dafür haben der Kanzler der Universität Magdeburg, Dr. Jörg Wadzack, und die Informatikprofessorin Jana Dittmann soeben einen Vertrag mit der Cyberagentur für die erste Phase des Forschungsprojekts unterzeichnet. Die Sicherheitsexpertinnen und -experten wollen gezielt verdeckte Kommunikation bzw. sogenannte steganographische Kanäle erforschen, um Cyberangriffe frühzeitig zu erkennen. Der Begriff Steganografie bezeichnet die Wissenschaft der verborgenen Speicherung oder Übermittlung von Informationen.

„Immer wieder werden aus den verschiedensten Gründen und Zielsetzungen kritische Infrastrukturen, wie Energie- und Wasserversorger, Krankenhäuser, Unternehmen aus der Nahrungswirtschaft, Behörden oder Banken angegriffen“, so die Informatikerin Jana Dittmann. „Angreifer nutzen dabei oftmals verdeckte Kanäle, um unentdeckt zu bleiben und ungehindert weiter Schadsoftware zu installieren oder heimlich Daten aus dem angegriffenen System abfließen zu lassen. Solche Angriffe zu erkennen, ist schwierig, oft bleiben sie unentdeckt. Unsere Forschungen zielen nun darauf ab, diese verdeckten Kanäle besser zu verstehen und automatisch zu erkennen“, erläutert Jana Dittmann. „Gelingt uns das frühzeitig, können wir ganz neue Werkzeuge entwickeln, um diese Schadcodemodule, die einen verdeckten Code enthalten, ausfindig zu machen, vor allem aber deren Urheber herausfinden.“

Partner der Universität Magdeburg in diesem Forschungsprojekt sind die Hochschule Worms, die Technische Hochschule Brandenburg, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie die Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern. Insgesamt beträgt der Zeitrahmen für den Wettbewerb der Cyberagentur fünf Jahre. Aus 19 begutachteten Angeboten wählte die Cyberagentur mit einer Fachjury jetzt sechs Forschungsverbünde aus, die ihre Projektideen nun weiter ausarbeiten. Drei Forschungsprojekte sollen nach dieser 6-Monatsphase für ein Jahr gefördert werden, danach gibt es wieder eine Begutachtung aus der nur noch zwei Verbünde übrigbleiben und weitere 3 Jahre gefördert werden.

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Kick-Off-Veranstaltung des Mittelstand-Digital Zentrums Magdeburg

22.11.2022 -

AM 02. DEZEMBER IN DER EXPERIMENTELLEN FABRIK MAGDEBURG
Das neue Mittelstand-Digital Zentrum Magdeburg unter Beteiligung der Lehrstühle Software Engineering (Prof. Frank Ortmeier), Data and Knowledge Engineering (Prof. Andreas Nürnberger) und Wirtschaftsinformatik I (Prof. Klaus Turowski) der Fakultät für Informatik lädt anlässlich der neuen Förderphase am 02. Dezember 2022 zum offiziellen Kick-off Event von 15:00 Uhr bis 20:00 Uhr in die Experimentelle Fabrik in der Sandtorstraße 23 in Magdeburg ein. Eröffnet wird die Veranstaltung bereits um 13:00 Uhr mit einer digitalen Schnitzeljagd. Dabei werden die Teilnehmer:innen auf eine interaktive Tour durch den Wissenschaftshafen Magdeburg geführt.

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt in Höhe von 5,5 Millionen Euro feiert die neue Förderphase, die am 01. August offiziell gestartet ist. Geleitet wird das Mittelstand-Digital Zentrum Magdeburg von Dr. Stefan Voigt und seinem Stellvertreter Robert Kummer. Das Live-Event beginnt im Anschluss an die digitale Schnitzeljagd in der Experimentellen Fabrik Magdeburg. Für die interaktive Schnitzeljagd laden sich Interessierte die App „Actionbound“ auf ihr mobiles Betriebssystem. Nach dem Öffnen der App müssen erste Hinweise für die digitale Tour im Wissenschaftshafen gefunden  werden. Mit einem Grußwort eröffnet Dr. Anna Christmann, Beauftragte für digitale Wirtschaft und Start-Ups des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (angefragt), um 15:00 Uhr die Live-Veranstaltung in der Experimentellen Fabrik.

Nach der Begrüßung durch die Staatssekretärin für Wirtschaft und Tourismus des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, Stephanie Pötsch, wird Dr. Stefan Voigt das neue Zentrum vorstellen. In einem sich anschließenden Podium werden kostenfreie Angebote aus dem Portfolio des Zentrums präsentiert. Im Format „Start-up vs. Unternehmensnachfolge“ stehen sich dann Unternehmen gegenüber und diskutieren über die Herausforderungen und Potenziale beider Gründungswege. Fehler machen und Scheitern gelten noch immer als Tabu-Themen. Im zweiten Format „Fuck-up“ soll nicht nur eine neue, positive Kultur des Scheiterns etabliert, sondern Scheitern als Fortschritt verstanden werden. Daran anschließend wird Dr. Stefan Voigt die neuen Schwerpunkte des Mittelstand-Digital Zentrums präsentieren.

Der restliche Abend ist der Vernetzung und dem Austausch gewidmet. Die Gäste sind eingeladen, die thematischen Angebote des Mittelstand Digital-Zentrums Magdeburg kennenzulernen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.vernetzt-wachsen.de/start-1up

Mehr Informationen zum Mittelstand-Digital-Zentrum finden Sie hier.

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Begrüßung der FDIBA-Delegation durch die FIN

25.11.2022 -

Vom 10.10.2022 bis zum 28.10.2022 begrüßte die Fakultät für Informatik (FIN) Prof. Iltschev, Prodekan der Fachbereiche Informatik und Wirtschaftsinformatik, Prof. Krumova, Prodekanin des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften, Frau Stantscheva und Frau Ivanova aus der Fakultät für deutsche Ingenieur- und Betriebswirtschaftsausbildung (FDIBA) Sofia.

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FDIBA-Promovend an der OVGU

18.12.2022 -

Dimitar Iliev ist Promotionsstudent an der Fakultät für deutsche Ingenieur- und Betriebswirtschaftsausbildung (FDIBA) in Sofia. Er befindet sich im ersten Jahr seiner Promotion unter der Leitung von Prof. Marin Marinov von der TU Sofia und Prof. Frank Ortmeier von der Fakultät für Informatik (FIN). Sein Thema? Multi-Roboter-Kollaboration.

Seit dem 01.10.2022 wird Dimitar Iliev durch den DAAD in seinem Promotionsvorhaben hier in Magdeburg unterstützt. Luis, unser FDIBA-HiWi, hat die Möglichkeit genutzt ihm Fragen zu seinem 3-monatigem Aufenthalt und seiner Promotion zu stellen:

 

1) Was haben Sie in Bulgarien studiert und worum geht es in Ihrer Doktorarbeit?

Ich habe an der Technischen Universität Sofia einen Master-Abschluss in Elektronik erworben und promoviere im selben Bereich. Mein Thema ist die Entwicklung von Systemen und Methoden, die es Industrierobotern ermöglichen, zusammenzuarbeiten. 

 

2) Wie haben Sie von der Möglichkeit erfahren an der OVGU zu promovieren?

Ich erfuhr von dieser Möglichkeit durch meinen Hauptbetreuer an der TU Sofia.

 

3) Wie ist Ihre Promotion an der TU Sofia strukturiert?

Ich mache eine Individualpromotion, was bedeutet, dass ich meine eigene Struktur unter der Aufsicht meines Professors entwickeln kann. Das war schon immer meine bevorzugte Art zu lernen und zu experimentieren, aber es erfordert viel Selbstdisziplin, Ausdauer und Motivation.

 

4) Was waren Ihre größten Schwierigkeiten bei der Bewerbung?

Die größte Schwierigkeit bestand für mich darin, das Selbstvertrauen zu finden, mich zu bewerben. Zum Glück erhielt ich viel Unterstützung und Ermutigung von meinen Freunden und meiner Familie, insbesondere von meiner Frau.

 

5) Hat die FDIBA Sie bei der Suche nach einem Promotionsplatz an der Universität unterstützt?

Ja, ich stehe in ständigem Kontakt mit dem FDIBA-Team. Ihre Hilfe war unverzichtbar.

 

6) Was hat Sie dazu bewogen, Ihre Promotion in Magdeburg zu machen?

Ich war schon vor meiner Promotion als Erasmus-Austauschstudentin in Magdeburg. Ich habe hier meine Masterarbeit geschrieben und dabei die Menschen gut kennengelernt. Alle sind sehr freundlich und zuvorkommend, was ein perfektes Umfeld für das Studium schafft. Durch die Universitätsbibliothek haben die Studenten Zugang zu einer enormen Menge an Literatur, während die MakerLabs ein großartiger Ort für Studenten sind, um ihre Ideen zu verwirklichen. In Kombination mit der Möglichkeit, durch einen zweiten Doktorvater an der OVGU noch mehr Erfahrungen zu sammeln und in die deutsche Kultur und Sprache einzutauchen, macht dieses Doktorandenprogramm noch wertvoller.
 

7) Was würden Sie jemandem empfehlen, der das Gleiche wie Sie machen möchte?

Melden Sie sich so bald wie möglich zu einem Deutschkurs an. Es ist keine Notwendigkeit, aber es wird das Leben einfacher machen.

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Promotionsstudent und DAAD-Stipendiat Dimitar Iliev vor der Universitätsbibliothek  (Foto: Anna Friese / Magdeburg)

Würden Sie ebenfalls gern gleichzeitig an der FIN und der FDIBA promovieren? Fragen zur Kooperation von FDIBA und FIN im Allgemeinen und zum Promovieren an der FDIBA im Speziellen beantwortet gern die verantwortliche Projektkoordinatorin Michelle Bieber.

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Letzte Änderung: 15.02.2023 - Ansprechpartner: Webmaster