2020
Per Bachelorarbeit in die USA
Studentin unterstützt Forschung an benutzerfreundlicheren MRTs und nahm an Messe in Chicago teil
In ihrer Abschlussarbeit konnte Karola Graichen ihr Wissen aus dem Bachelorstudium „Computervisualistik" mit ihrer Arbeit im Magdeburger Start-up Neoscan Solutions verbinden. So entwickelte sie Ideen, um die Benutzeroberfläche von MRTs zu vereinfachen. Gemeinsam mit Neoscan Solutions war sie sogar auf einer Messe in Chicago, USA. »Egal ob Krankenschwester, Radiologieassistenz oder Radiologe selbst: Jeder soll das MRT möglichst einfach bedienen können", sagt die Absolventin Karola Graichen. Sie studierte Computervisualistik an der Uni Magdeburg und spezialisierte sich auf Medizintechnik. Ihre Bachelorarbeit fing bei der Skizze des Displays an und endete beim voll funktionstüchtigen Prototypen.
Die Magnetresonanztomographie soll zukünftig über ein direkt am Gerät installiertes Touchpad zu bedienen sein, reduziert auf das Wesentliche, mit einem Start-, Stopp und Auswahlbutton. Bisher muss das Personal in einen abgetrennten Raum gehen und dort einen Computer bedienen, um MRT-Bilder zu bekommen. Die Software, die Karola Graichen optimieren will, gehört zu einem besonderen MRT, an dem Neoscan Solutions derzeit arbeitet: Das Gerät soll extra für sensible Patienten, wie Neugeborene und Kinder bis zwei Jahren anwendbar sein.
Seit 2018 ist Karola Graichen als Werkstudentin Teil des Start-ups. Die Software war für sie am spannendsten, weshalb sie sich auch in ihrer Abschlussarbeit darauf fokussierte. »Das Interface ist ein wichtiger Bestandteil des Geräts, welcher auch den Alltag derer, die damit arbeiten, mitbestimmt", erzählt die 22-Jährige weiter, „die Möglichkeit, eine so einflussreiche Aufgabe für eine Bachelorarbeit zu übernehmen, ist einmalig". Das sei auch ihrem anwendungsbezogenen Studium zu verdanken, welches mit Firmen und Start-ups der Region zusammenarbeitet, damit Studierende dort Praxiserfahrungen sammeln. Ihre Bachelorarbeit führte Karola Graichen sogar bis in die USA: In Chicago hatte das Start-up einen Stand auf einer Messe, die Innovationen bildgebender Geräte der Medizintechnik ausstellt. Dort hat sie bereits erstes Feedback von Personen aus dem Bereich bekommen.
Sie studiert derzeit im Master Informatik und ist auch weiterhin als Werkstudentin bei Neoscan Solutions tätig.
Wirtschaftsinformatik an der FIN gehört zu den Besten in Deutschland
Die Studienfächer Betriebswirtschaftslehre BWL, Volkswirtschaftslehre VWL, Wirtschaftsingenieurwesen und -informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gehören zu den besten Deutschlands. Das zeigt das soeben erschienene Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung CHE, das umfassendste und detaillierteste Studienranking im deutschsprachigen Raum.
Die Fächer Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsingenieurwesen liegen in der aktuellen Bewertung in der Kategorie „Unterstützung am Studienanfang“ in der Spitzengruppe. Bestnoten gab es für das Fach Wirtschaftsinformatik in der Kategorie „Internationale Ausrichtung“.
Studierende auf dem Campus der Uni Magdeburg (Foto: Stefan Berger / Uni Magdeburg)
Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen bundesweit wurden in dem aktuellen Vergleich untersucht und bewertet. Neben Fakten zu Studium, Lehre und Forschung umfasst das Ranking Urteile von Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule.
Das vollständige Ranking ist auf der Website der Zeit abrufbar.
Beteiligung der FIN an SFB/TRR 287 “BULK REACTION”
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat in der vergangenen Woche die Förderung des Sonderforschungsbereich / Transregio 287 “BULK REACTION” beschlossen. In diesem beschäftigen sich Forscher der Ruhr-Universität Bochum und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit Granulat-basierten Herstellungsverfahren wie sie von der Kaffeeröstung bis zur Zementherstellung zum Einsatz kommen. Ziel des Sonderforschungsbereiches ist es, in Zukunft eine vollständige und effiziente Simulation solcher Herstellungsverfahren zu ermöglichen, so dass Produktionsprozesse optimiert und Energie- und Ressourcenverbrauch reduziert werden können. Die FIN ist mit Jun.-Prof. Dr. Christian Lessig als Teilprojektleiter am Sonderforschungsbereich beteiligt.
EuroVis Phd Award für Dr. Monique Meuschke und EuroVis Young Researcher Award für Kai Lawonn
In der Eröffnungsveranstaltung der EuroVis 2020 in Norrköping, Schweden, wurde Dr. Monique Meuschke für ihre Dissertation “Visualization, Classification, and Interaction for Risk Analysis and Treatment Planning of Cerebral Aneurysms” mit dem EuroVis Phd Award ausgezeichnet; ihre Arbeit wird also die beste europäische Dissertation in der computergestützten Visualisierung angesehen. In der Urkunde heißt es, dass sie substanzielle Verbesserungen in Bezug auf die Analyse zerebraler Aneurysmen durch sehr fortschrittliche Visualisierungstechniken erreicht hat, die das Potenzial haben, den natürlichen Verlauf besser vorherzusagen und die Behandlungsentscheidungen zu verbessern.
zur Seite des Eurovis Phd Awards
Ebenfalls auf der diesjährigen EuroVis in Norrköping, Schweden wurde Kai Lawonn, Privatdozent der FIN und Juniorprof. an der Universität Jena mit dem EuroVis Young Researcher Award ausgezeichnet. Entsprechend der Urkunde werden damit seine Beiträge zur medizinischen Visualisierung im Allgemeinen und zur illustrativen Visualisierung, zur multimodalen Visualisierung und zur Visualisierung von Blutfluss gewürdigt.
Frau Prof. Dittmann zur Corona-Warn-App
Prof. Jana Dittmann von der Uni Magdeburg wurde zur Sicherheit der Corona-Warn-App vom MDR interviewt.
Der Code der App ist Open Source. Davon ist auch die IT-Sicherheitsforscherin Prof. Jana Dittmann von der Uni Magdeburg ein Fan. Zur Corona-Warn-App sagt sie: "Insgesamt hat man sich Mühe gegeben. Man muss im Detail schauen, wie die Umsetzung erfolgt ist und inwieweit man Nutzerprofile bilden könnte." Mit ihren Kollegen Robert Altschaffel von der Uni Magdeburg und Sandro Wefel von der Uni Halle will sie demnächst genauer hinschauen – aus einer klaren Forschungsperspektive: "Wir wollen die Metadaten und das Sende- und Empfangsverhalten der App betrachten und fragen, ob sich daraus Rückschlüsse auf die Identität der Nutzer ergeben könnten."
[Zitat aus dem Artikel von Marcel Roth "Das sagen Experten aus Sachsen-Anhalt zur Corona-Warn-App" bei MDR Sachsen-Anhalt vom 16.06.2020]