2020
Das neue Dekanat an der Fakultät für Informatik
ab 01.10.2020 :
Dekan
Prof. Dr. rer. pol. habil. Hans-Knud Arndt
Professor für Wirtschaftsinformatik – Managementinformationssysteme
(Foto: Maria Manneck)
Prof. Dr. rer. pol. habil. Hans-Knud Arndt wurde 1963 in Hamburg geboren und wuchs in Reinbek bei Hamburg auf. Nach dem Abitur studierte er Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg. Bereits zum Ende seines Studiums befasste er sich mit Fragen der Umweltfreundlichkeit bzw. Nachhaltigkeit von und mit der Informations- und Kommunikationstechnik. Dieses Themengebiet war auch inhaltlich sowohl für seine Promotion (1997) als auch für seine Habilitation (2002) an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin bestimmend. Seit Dezember 2004 ist er als ordentlicher Universitätsprofessor für Wirtschaftsinformatik an der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg tätig. Prof. Arndt vertieft als einen der Forschungsschwerpunkte seiner Arbeitsgruppe die Ideen der Nachhaltigkeit der Informations- und Kommunikationstechnik durch den Einbezug von Designkonzepten. Danach lassen sich Konzepte einer Nachhaltigkeit - auch von immateriellen Produkten - auf die Ideenkette Bauhaus (Ludwig Mies van der Rohe: „Weniger ist mehr“), Hochschule für Gestaltung Ulm in Verbindung mit dem Unternehmen Braun AG (Dieter Rams: „Zehn Thesen für gutes Design“) bis hin zum Unternehmen Apple Inc. (Jonathan Ive: „eine Darstellung zu entwickeln, die ebenso sachlich wie objektiv ist“) zurückführen. Herr Prof. Dr. rer .pol. habil. Hans-Knud Arndt war bereits von 2006 bis 2012 Studiendekan der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Prodekan
Prof. Dr.-Ing. habil. Holger Theisel
Professor für Visual Computing
Herr Prof. Dr.-Ing. habil. Holger Theisel ist seit 2007 Professor für Visual Computing an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Er hat ein Diplom (1994), eine Promotion (1996) und eine Habilitation (2001) von Universität Rostock. Er hatte Forschungsaufenthalte an der Arizona State University (USA), am ICIMAF Havanna (Kuba), am MPI Informatik Saarbrücken und an der Universität Bielefeld. Seine Forschungsinteressen liegen in Visualisierung und Computergraphik, speziell der wissenschaftliche Visualisierung, der Geometrieverarbeitung, der Informationsvisualisierung und des Visual Analytics. Er ist Ko-Autor von mehr als 70 Publikationen in den führenden Journalen auf diesen Gebieten. Er war General Chair der IEEE VIS 2018 Konferenz in Berlin.
Studiendekan
Prof. Dr. rer. nat. Mesut Günes
Professor für Technische Informatik/ Communication and Networked Systems
Herr Prof. Dr. rer. nat. Mesut Güneş geboren 1973 in Gaziantep, Türkei, studierte von 1993 bis 1998 Informatik an der RWTH Aachen, Nebenfach: Medizin, Schwerpunkt: Kommunikationssysteme. Er promovierte 2004 an der RWTH Aachen im Bereich mobile Ad-hoc-Netze. Von 2004 – 2005 war er PostDoc am International Computer Science Institute (ICSI), Berkeley, Kalifornien, USA. Nach der Rückkehr an die RWTH Aachen baute er die Mobile Communications Group (MCG) am Lehrstuhl für Informatik 4 auf, bevor er 2007 auf eine Juniorprofessur für Technische Informatik/Verteilte, eingebettete Systeme an die Freie Universität Berlin (FU Berlin) wechselte. 2014 nahm er einen Ruf an die Westfälische-Wilhelms Universität Münster (WWU Münster) auf eine Professur für Praktische Informatik mit dem Schwerpunkt Kommunikationssysteme und vernetzte Systeme an. Seit Oktober 2016 leitet Prof. Günes den Lehrstuhl für Communication and Networked Systems (ComSys) an der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Der Lehrstuhl für Technische Informatik mit der Denomination »Communication and Networked Systems (ComSys)« umfasst in Forschung und Lehre Kommunikationssysteme und vernetzte Systeme im Allgemeinen und drahtlose Systeme im Besonderen. Dabei stehen das zukünftige Internet, drahtlose multi-hop Netze (drahtlose Sensornetze, Maschennetze) und das Internet der Dinge (engl. Internet of Things, IoT) im Fokus der Forschung. Der Lehrstuhl ComSys beschäftigt sich mit dem Design, der prototypischen Entwicklung und der Leistungsbewertung von Kommunikationssystemen, Netzwerkarchitekturen und Protokollen. Hierzu baut der Lehrstuhl das Magdeburger IoT-Lab (MIoT-Lab) auf, wodurch die genannten Themen auf eine empirische Art untersucht und entwickelt werden können.
800 Experten vernetzen sich zur Tagung „Mensch und Computer“
Wie können wir unseren digitalgeprägten Alltag mit Bankautomaten, unzähligen Passwörtern, Assistenzsystemen für Piloten oder Chirurgen nutzerfreundlicher, sicherer und insgesamt menschenfreundlicher gestalten? Wann werden Schwachstellen bei der Digitalisierung in puncto Sicherheit sichtbar, wie lernen Softwareentwickler ihre Nutzer besser kennen und mit welchen Methoden erfahren sie deren individuellen Vorlieben und persönlichen Erfahrungen?
Über 800 IT-Experten aus dem deutschsprachigen Raum werden sich vom 6. - 9. September 2020 auf der Tagung Mensch und Computer 2020 an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg intensiv diesen Fragen widmen. Ungewöhnlich in diesem Jahr: Die traditionell als Schnittstelle zwischen Entwicklern und Praktikern konzipierte Tagung findet erstmals ausschließlich digital statt.
Mann bedient Maschine mit Tablet (Foto: shutterstock / PopTika)
Virtuell vernetzt diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Psychologie, Informatik, Design gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis. Die Themen der drei Tage reichen von den Möglichkeiten der digitalen Inklusion von Seniorinnen und Senioren über Chirurgietrainingssysteme, bei denen der Operateur Gewebeeigenschaften nicht nur sehen, sondern auch erspüren kann bis zum Einsatz von Virtual Reality als besondere Form der Mensch-Maschine-Interaktion. Es geht um Computerspiele für die Therapie von Kindern oder Schlaganfallpatienten, um Künstliche Intelligenz und Datensicherheit. Das gemeinsame und verbindende Ziel der Experten ist es, die Kommunikation zwischen Mensch und Computer prinzipiell leichter erlernbar, fehlerfreier und sicherer zu gestalten.
„Der demografische Wandel und die digitale Transformation stellen unsere heutige Gesellschaft vor große Herausforderungen“, so Prof. Dr.-Ing. Bernhard Preim, vom Institut für Simulation und Grafik der Universität und Organisator der Tagung. „Tätigkeiten werden regelrecht umgekrempelt und auch unser soziales Umfeld befindet sich im Wandel. Besonders für Senioren ist daher eine digitale Einbindung notwendig. Diese Inklusion ermöglicht zum einen ein selbstbestimmtes Leben im häuslichen Umfeld, zum anderen die Integration der Senioren im gesellschaftlichen Leben.“
Ein anderes relevantes Beispiel sei die Sicherheit, so Co-Organisator, Prof. Dr.-Ing. Christian Hansen. „Die meisten Sicherheitskonzepte sind schlecht benutzbar. Denn, wenn ich mir für jedes System ein Riesenpasswort mit Sonderzeichen und Zahlen merken muss und das alle drei Monate ändere, ist das sehr sicher, aber wahrscheinlich vergesse ich diese Passwörter wieder und wenn ich sie aufschreibe, dann ist die Sicherheit weg. Wie man einen guten Trade-Off zwischen intuitiver, einfacher Benutzbarkeit und hoher Sicherheit hinbekommt, auch darum geht es.“
Konferenz goes YouTube
Die Konferenzreihe Mensch und Computer habe seiner Meinung nach ein großes Alleinstellungsmerkmal: die unmittelbare Verbindung von Wissenschaftlern und Praktikern der Branche. „Sie bringt verschiedene Fachgebiete und Praxisfelder in den Diskurs, um voneinander zum Nutzen möglichst vieler Menschen zu lernen.“
Die Verlegung der Konferenz ins Netz sei eine Herausforderung, so Informatiker Preim. Statt Power-Point-Präsentationen würden Vorträge auf YouTube eingereicht und ausgewählt, Workshops in Zoom abgehalten, Diskussionen in Chats geführt. „Am Sonntag und Montag werden jeweils etwa 20 parallele Zoom-Sessions stattfinden. Die Workshop-Leiter und die Teilnehmenden sind dabei jeweils in einem Zoom-Raum; sie können „Breakout-Sessions“ nutzen, um auch in kleinen Gruppen etwas zu erarbeiten.“ Im Unterschied zum normalen Live-Format seien die Vorträge in der digitalen Variante deutlich kürzer. „Wir konzentrieren das Hauptprogramm jeweils auf den Nachmittag, weil keiner von uns glaubt, dass die Leute ganze Tage Videos schauen möchten.“ Die entstandenen Videos werden anschließend dauerhaft verfügbar sein.
„Richtig ist: Wir sparen Reisekosten, Flugmeilen, Hotelrechnungen und Restaurantbesuche“, so Preim über die virtuelle Premiere der Tagung. „Richtig ist aber auch, dass – da sind wir auch beim Thema der Tagung – ein virtueller Austausch bisher den persönlichen Dialog, der Nähe und Kontext liefert, nicht vollständig ersetzen kann. Ich bin gespannt, ob es uns gelingt, trotz der Fülle an Menschen und Themen einen fruchtbaren Diskurs zu organisieren."
Der Alternative Studienführer 2020 ist da
Überlegst du an der FIN zu studieren oder willst du vielleicht einfach mal einen (studentischen) Blick in unsere Fakultät werfen?
Dann schau doch mal in unseren neuen Alternativen Studienführer rein!
Der Lehrstuhl ComSys organisiert den ersten Workshop TCoNS
English Version below
Der Lehrstuhl ComSys organisiert den ersten Workshop TCoNS (Workshop on Tools and Concepts for Communication and Networked Systems), der zusammen mit der 50. GI Jahrestagung INFORMATIK 2020 stattindet.
Die INFORMATIK ist die größte Konferenz der Gesellschaft für Informatik (GI) und wichtigster Ort für den Austausch zwischen Expertinnen und Experten im deutschsprachigen Raum.
Die diesjährige INFORMATIK 2020 findet virtuell vom 28. September bis zum 2. Oktober statt und kann in diesem Jahr kostenlos besucht werden.
Zum Programm der INFORMATIK 2020
Zum Programm des Workshops TCoNS
ComSys hosts the first Workshop on Tools and Concepts for Communication and Networked Systems (TCoNS), co-located with the GI Jahrestagung INFORMATIK 2020.
The INFORMATIK is the annual flagship conference of the Gesellschaft für Informatik (GI) and most important meeting location for members and experts in the german-speaking territories.
This year's INFORMATIK 2020 takes place virtually from September 28 to October 2, 2020 and can be visited for free.
To the INFORMATIK 2020 program
Jana Eisoldt belegt den 3. Platz beim Zeiss Women's Award
Frau Jana Eisoldt, eine Informatik-Masterstudentin an der FIN, hat soeben den 3. Platz beim Zeiss Women's Award belegt. Dieser Award zeichnet außergewöhnliche Leistungen von jungen Frauen in der Informatik aus und steht unter der Schirmherrschaft von Frau Elke Büdenbender (Juristin und Frau des Bundespräsidenten).
Mehr Informationen zum Award findet ihr hier.