2018
Cotutelle-Verfahren an der FIN
Erstmalig wurde an der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein binationales Promotionsverfahren (Cotutelle de thèse), hier mit der Carleton University in Ottawa, Ontario, Kanada, durchgeführt. Herrn Carsten Grimm wurde der akademische Titel Doktoringenieur (Dr.-Ing.) mit dem Prädikat „summa cum laude“ im Ergebnis seines Promotionsverfahrens zum Thema: „On Two Problems Regarding Farthest Distances in Continuous Networks“ zuerkannt.
Entsprechend des internationalen Charakters dieses Dissertationsverfahrens erfolgten jährlich abwechselnde Studien- und Forschungsaufenthalte an beiden Universitäten. Um die Voraussetzung für die Promotion in beiden Ländern zu schaen, waren sowohl die Anforderungen des kanadischen Promotionsstudiengangs Doctor of Philosophy in Computer Science an der School of Computer Science der Carleton University als auch die Anforderungen des deutschen Promotionsverfahrens zum Doktoringenieur an der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zu erfüllen. Hierzu gehörten beispielsweise die an der Carleton University üblichen Lehrveranstaltungen und Zwischenprüfungen (Comprehensive Exams), sowie die an der Fakultät für Informatik übliche Vorstellung des Themas der Dissertation beim Doktorandentag. Bedingungen, welche an beiden Universitäten bestehen, wurden nur einmal erfüllt. So wurde etwa nur eine Dissertation verfasst und verteidigt. Nach dem erfolgreichem Abschluss verliehen beide Universitäten gemeinschaftlich einen Doktortitel, welcher vom Absolvent entweder in der kanadischen Form (Ph.D.) oder in der deutschen Form (Dr.-Ing.) geführt werden kann.
Die französische Wendung „Cotutelle de thèse“ steht für die „gemeinschaftliche Betreuung einer Abschlussarbeit“. Während seiner Promotion wurde Herr Grimm gemeinschaftlich von zwei Doktorvätern, Herrn Prof. Dr. Stefan Schirra vom Institut für Simulation und Graphik der Otto-von-Guericke-Universität und Herrn Prof. Dr. Michiel Smid vom Computational Geometry Lab der Carleton University, betreut.
Foto: Maria Manneck
Magdeburger Oberbürgermeister ehrt die Teilnehmer der RoboCup- Weltmeisterschaft
Der Magdeburger Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper ehrte die Teilnehmer der RoboCup-Weltmeisterschaft 2017, bei der das Team robOTTO der Otto-von-Guericke-Universität den zweiten Platz erzielte.
Patrick Saalfeld erhält MedVis-Award (2. Platz)
Dem Doktoranden Patrick Saalfeld wurde auf dem diesjährigen Treffen der Fachgruppe "Visual Computing in Medicine" in Ulm der 2. Platz des MedVis-Awards verliehen. Die Basis hierfür stellen seine Arbeiten im Bereich des Skizzierens und Annotierens von Blutgefäßen dar, um die Anatomieausbildung und Therapieplanung zu unterstützen. Die Publikationen sind in Kollaboration mit Steffen Oeltze-Jafra (ICCAS Leipzig), Sylvia Saalfeld (Forschungscampus STIMULATE Magdeburg), Oliver Beuing (Uniklinikum Magdeburg) und Bernhard Preim (Arbeitsgruppe Visualisierung) entstanden.
Der von Dr. Sylvia Saalfeld und Dr. Philipp Berg bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereichte Antrag GEPARD wurde genehmigt.
GEPARD - GEfäßwandsimulation und Visualisierung zur Patientenspezifischen Blutflussvorhersage für die intrakranielle AneuRysma-MoDellierung
Das dreijährige, mit über einer halben Million Euro geförderte Projekt umfasst u. a. zwei Doktorandenstellen und konzentriert sich auf die hämodynamische Simulation und Visualisierung von patientenspezifischen intrakraniellen Aneurysmen. Dabei steht insbesondere die Morphologie der intrakraniellen Gefäßwand und ihr Einfluss auf die hochaufgelöste Blutflusssimulation im Fokus. Darüber hinaus wird der Extravasalraum und somit der Bereich außerhalb der Blutgefäße in die Analysen einbezogen. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Neuroradiologie des Universitätsklinikums Magdeburg durchgeführt und ist am Forschungscampus STIMULATE angesiedelt.
Wissenschaftler der Fakultät Informatik auf Multikonferenz mehrfach ausgezeichnet
Die Themen Datenmanagement, Datenanalyse oder allgemein Datenwissenschaft erreichten in den letzten Jahren immer größere Aufmerksamkeit. Darüber hinaus erzeugten Schlagwörter, wie Industrie 4.0, digitale Transformation oder Big Data einen regelrechten Wirbel in der Wirtschaft und Gesellschaft, wenngleich die Wissenschaft diese Thema bereits seit über einem Jahrzehnt als Forschungsschwerpunkte betrachtet.
Mitarbeiter der Arbeitgruppe Very Large Business Applications (VLBA) der Fakultät für Informatik wurden kürzlich auf der "International Conference on Cloud Computing and Service Sciences" (CLOSER) und der "International Conference on Internet-of-Things, Big Data and Security" (IOTBDS) für ihre Arbeit ausgezeichnet.
In ihrem Konferenzbeitrag "A Data-Science-as-a-Service model" betrachteten Matthias Pohl, Sascha Bosse und Klaus Turowski die Entwicklung von Data Science Services. Auf der Basis einer umfassenden Literaturrecherche konzipierte man ein Cloud Computing Modell zur automatisierten Datenbereitstellung, Datenaufbereitung, Datenanalyse und Visualierung. Das entstandene Modell soll in Zukunft technisch umgesetzt werden und es kleinen und großen Unternehmen ermöglichen, aus ihren Prozess- und Geschäftsdaten automatisiert Erkenntnisse zu gewinnen und in vorhandene oder neue Geschäftsprozesse einzubinden.
Vor allem der hohe Innovationsgrad überzeugte das Programmkommitee der CLOSER und verlieh den "Best-Poster-Award" an die 3 Mitarbeiter der Otto-von-Guericke Universität.
Die Teilnahme an der parallel organisierten IOTBDS zeigte, dass sich gute Leistung im Studium nicht nur für gute Noten lohnen kann. Die studentische Arbeit von Janick Kubela zum Thema "Internet of Things Middleware: How Suitable are Service-oriented Architecture and Resource-oriented Architecture" wurde mit Unterstützung der Arbeitsgruppe VLBA als Konferenzbeitrag platziert und ebenfalls mit dem "Best-Poster-Award" prämiert. In diesem Beitrag wurden serviceorientierte und ressourcenorientierte Architekturansätze bei der Gestaltung einer IoT-Middleware argumentativ verglichen und unter der Betrachtung wichtiger Eigenschaften von Internet-of-Things Anwendungen eine Entscheidungsvorlage für die Architekturauswahl gegeben.
Zur Multikonferenz
Die "International Conference on Cloud Computing and Service Science" wird seit 2011 jährlich vom "Institute for Systems and Technologies of Information, Control and Communication" ausgerichtet. Die Konferenz zum Thema Cloud-Computing erfährt von nationalen und internationalen Interessierten aus Wissenschaft und Wirtschaft hohe Beliebtheit.
Seit 2016 wird die CLOSER gemeinsam mit der "International Conference on Internet-of-Things, Big Data and Security" und "International Conference on Complexity, Future Information Systems and Risk" als Multikonferenz veranstaltet.uitable are Service-oriented Architecture and Resource-oriented Architecture" wurde mit Unterstützung der Arbeitsgruppe VLBA als Konferenzbeitrag platziert und ebenfalls mit dem "Best-Poster-Award" prämiert. In diesem Beitrag wurden serviceorientierte und ressourcenorientierte Architekturansätze bei der Gestaltung einer IoT-Middleware argumentativ verglichen und unter der Betrachtung wichtiger Eigenschaften von Internet-of-Things Anwendungen eine Entscheidungsvorlage für die Architekturauswahl gegeben.